Nach unserem Kurzaufenthalt in Lauenburg an der Elbe und dem ebenfalls an der Elbe liegenden Boizenburg war es nun an der Zeit, Ludwigslust einen Besuch abzustatten. Und ich kann euch sagen, dass mich diese schöne Stadt absolut verzaubert hat.
Nachdem wir unser Zimmer im Hotel de Weimar (mehr dazu weiter unten) bezogen hatten, sind der Göttergatte, Mops Herrmann und ich als erstes zum Anziehungspunkt Nummer Eins gelaufen.
Schloss und Park Ludwigslust
Dieser Anziehungspunkt ist natürlich das Schloss Ludwigslust mit seinem großflächigen Schlosspark.
Das Hotel de Weimar liegt nur wenige Meter vom Schloss entfernt und eignet sich deshalb sehr gut, um Abends dem Schloss „gute Nacht“ zu sagen. Etwas, das wir laut unserer Gastgeberin auf jeden Fall machen müssen. Natürlich haben wir uns das nicht nehmen lassen.
Am nächsten Morgen waren wir gleich wieder vor Ort, um uns den Schlosspark anzusehen. Der barocke Park wurde in den Jahren 1731 bis 1735 angelegt und ist mit seinem ca. 120 ha großen Gelände der ausgedehnteste Landschaftspark Mecklenburgs.
Ihr solltet für einen Besuch also unbedingt reichlich Zeit mitnehmen. Im Schlosspark gibt es an jeder Ecke etwas zu entdecken. Schon unser erster Besuch hat gut drei Stunden gedauert – und wir haben noch nicht mal alles gesehen.
Nachfolgend ein paar Impressionen aus dem Park:
Da es sowohl zum Schloss als auch zum Schlosspark noch so viel zu sagen und zu zeigen gibt, werde ich hierzu einen separaten Artikel schreiben.
Update 23.08.: Es ist vollbracht. Der Artikel ist fertig und veröffentlicht.
Ein Augen- und Gaumenschmaus
Auch ohne diese beiden Attraktionen gibt es in Ludwigslust genug zu sehen. Wie erwähnt liegt der Haupteingang des Hotels direkt an der prächtigen Schlossstraße und diese wunderschöne Allee mit seinen bezaubernden Häusern lädt beinahe rund um die Uhr zum Flanieren ein. Leider wurde zeitgleich mit unserem Auftauchen ein Rummel (Jahrmarkt, Kirmes…) aufgebaut, der den Anblick ein wenig zerstört hat (und zur Nacht hin auch etwas laut wurde). Darum mangelt es an Fotos, die die Allee zeigen. Das wird natürlich beim nächsten Besuch nachgeholt.
Da der Rummel zum Glück erst zum Alexandrinenplatz begann und somit nicht genau vor der Haustür war, konnten wir den abendlichen Spaziergang mit Umwegen durch kleine Gassen genießen. Ein Kanalweg führte uns irgendwann zum Landhaus Knötel, einem Hotel und Restaurant. Das Restaurant lockt mit dem Hinweis, dass das Essen „in der Bibliothek serviert wird“. Als begeisterte Leserin werde ich da natürlich hellhörig. Bei den warmen Temperaturen haben wir uns dann allerdings doch in den Hinterhof gesetzt.
Restauranttipp
Das Essen im Landhaus Knötel kann ich euch sehr empfehlen. Die frische Pasta mit Fisch bzw. Schweinefilet war köstlich. Außerdem gab es einen sehr süffigen Aperitif auf Basis einer selbstgemachten Rhabarberlimonade.
Der Service war sehr gut, unsere freundlichen Tischnachbarn kamen aus Schweden (hach, Schweden…) und es wurde ein rundum gelungener Abend. Auf dem Weg zurück zum Hotel gab es dann sogar noch einen Schmaus für die Augen.
Hotel de Weimar
Wenn mich eine Unterkunft besonders begeistert, muss ich auch ein paar extra Worte zu dieser verlieren. Wie oben bereits erwähnt, haben wir im Hotel de Weimar übernachtet. Zunächst war nur eine Nacht vorgesehen, aber bereits die Begrüßung durch die Hausherrin Petra Fuchs war derart herzlich, dass wir spontan beschlossen, eine weitere Nacht zu bleiben.
Das Hotel wurde 1773 von Baumeister Busch erbaut und diente dem Großherzog Friedrich Franz I als Gästehaus für herzogliche Reisende. 1810 widmete Erbprinz Friedrich Ludwig das Hotel seiner Frau Caroline Luise von Sachsen-Weimar-Eisenach, deshalb Hotel de Weimar. Im Jahr 1993 wurde das Hotel restauriert und erweitert. An den historischen Teil des Hauses schließt sich nun ein Bau an, in dem weitere Zimmer zu finden sind. Im Gegensatz zu manch anderen Hotels wurde hier darauf geachtet, dass die neuen Zimmer zum historischen Teil passen. Ein Hochglanzhotel sucht man hier vergebens, das Hotel besticht durch den Charme vergangener Zeiten. Sobald man das Haus betritt, fühlt man sich in die Vergangenheit zurückversetzt.
Hotelzimmer mit Schlossblick
Unser Hotelzimmer „mit 10 Zentimeter Schlossblick“ (O-Ton der Hausherrin) befand sich unter dem Dach und war sehr geräumig. Am Abend konnten wir – mit einem Wein am Fenster sitzend – einen spektakulären Sonnenuntergang genießen.
Bei der Hotelwahl versuche ich immer, besondere Unterkünfte zu finden. Besonders schön finde ich es, wenn sich die Hotelzimmer nicht alle gleichen, sondern über einen individuellen Anstrich verfügen. Natürlich bin ich auch immer neugierig, wie die anderen Zimmer aussehen. Umso erfreuter war ich, als mir Petra Fuchs am Abreisetag anbot, einen Blick in die Suiten zu werfen.
Die Suiten befinden sich im historischen Teil des Hauses. Der Weg dorthin führt durch einen schmalen, verwinkelten Gang. Die mit Teppich ausgelegten Bodendielen knarren beim Laufen und ich fühle mich noch mehr wie in einem alten Schloss. Drei Suiten darf ich mir ansehen. Die Einrichtung ist in allen Zimmern unterschiedlich und passend zu diesem alten Gebäude. Außerdem bieten die Fenster einen Blick auf die schöne Schloßstraße.
Als ich gerade den Rückweg antreten will, kommt mir Frau Fuchs entgegen. Sie begleitet mich zum Ausgang und erzählt begeistert von der Historie des Hotels, verweist auf Besonderheiten und unterhält mich mit Anekdoten. Im Hotel de Weimar hatte ich tatsächlich das Gefühl, dass der Gast König ist – und das unabhängig vom begleitenden Bargeld.
Ein Ambiente zum Wohlfühlen
Wir werden auf jeden Fall wiederkommen. Sowohl das Hotel als auch Ludwigslust haben uns überzeugt. Dann werden wir uns auch im preisgekrönten Restaurant des Hotels ein Abendessen gönnen. Angesichts des sehr leckeren Frühstücks – Produkte aus der Region, hausgemachte Konfitüren etc. – können wir erahnen, wie toll das Essen dort ist.
Allein das Ambiente des Restaurants reicht schon aus, um sich hier wohl zu fühlen. Das Restaurant „Landküche“ befindet sich im ehemaligen Innenhof des Hotels, der mit einem Glasdach versehen eine einladende Atmosphäre verströmt. Von der Decke hängt ein großer Kronleuchter, an den Wänden strahlen Laternen. Und ich bin absolut verliebt in diese Teller, die alle unterschiedliche Blumenmuster zeigen. Schön, wenn sich Menschen so viele Gedanken machen, um ein Haus ansprechend zu präsentieren.
Nach diesem rundum gelungenen Aufenthalt sind Mann, Mops und ich glücklich nach Hause gefahren. Wir freuen uns schon auf unseren nächsten Besuch in diesem zauberhaften Städtchen.
Liebe Marie, wieder ein wunderschöner Bericht, der viele Erinnerungen weckt, danke! Lg
Liebe Hanne, dein Kommentar freut mich sehr. ❤️
Hallo Marie,
auf Schloss Ludwigslust hat mich vor einer Weile eine Freundin aufmerksam gemacht, die dort im Urlaub Station gemacht hat. Und nun machst auch du mich ganz neugierig – ich bin natürlich besonders gespannt auf den Schlosspark, wie du dir denken kannst.
Ludwigslust selber ist ja anscheinend auch ein schöner Ort. Das Hotel wäre auch etwas für mich: ich mag solche alten Häuser mit Tradition und vor allem mit dieser liebevollen Einrichtung. Die Blümchen an den Wänden sind allerliebst und das Geschirr wunderschön.
Ich wünsche dir ein schönes Wochenende und grüße dich herzlich aus unserem Garten
Susanna
Liebe Susanna,
ein Besuch in Ludwigslust kann ich nur empfehlen. Eines meiner schönsten Reiseziele in MV bisher. Ich bemühe mich, den Schloss-/Schlossparkartikel bald fertigzustellen. Der Schlosspark wird dich sicher begeistern.
Herzliche Grüße
Marie