Rundwanderung in Salem – ohne Hexensichtung, aber mit Ausblick

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Endlich ist der Herbst da! Mit seinen angenehmen Temperaturen lädt er – zumindest Mops Herrmann und mich – viel mehr zu ausgedehnten Wanderungen ein als der Sommer. Und weil die Wochenenden gerade herbstlich-sonnig sind, kann ich euch heute einen sehr schönen Rundweg in Salem zeigen. Wer bei „Salem“ an Hexen denkt, liegt natürlich richtig. Dazu aber später mehr.

Blick vom Aussichtspunkt in Salem

Der Ortsteil Salem (Postleitzahl 17139) gehört zur Kleinstadt Malchin und liegt sehr idyllisch direkt am Kummerower See, dem viertgrößten See Mecklenburg-Vorpommerns. Unsere Wanderung beginnt am Aussichtspunkt Salem (Google Plus Code QRW5+2X Malchin), der ein paar wenige Parkplätze bereithält. Wir genießen den Blick über Salem und den Kummmerover See, während Mops Herrmann Bekanntschaft mit einem eifrig bellenden Junghund macht.

Wo sind denn nun die Hexen?

Dem Aussichtspunkt den Rücken gekehrt, schaut ihr auch schon fast auf den Hexenplatz, der die Anhöhe hinauf auf der linken Seite ist. Unschwer ist der Platz an dem großen Holzschild zu erkennen (siehe erstes Foto) – erkennt ihr den Besen auf dem Schild?)

Auf dem Hexenplatz gibt es ein Hinweisschild zur Geschichte von Salem und was es mit den Hexen auf sich hat.

Anders als im gleichnamigen Salem (Massachusetts) in den USA, wo es eine beispiellose Hexenjagd gab, soll es im mecklenburgischen Salem keine Hexenprozesse gegeben haben. Überliefert ist ein Prozess aus dem benachbarten Gorschendorf im Jahr 1651, wie man auf der Hinweistafel am Hexenplatz lesen kann.

Wenn ihr den Hexenplatz überquert, seht ihr am Rand schon eine Ansammlung von großen Steinen – den sogenannten Trollsteinen (siehe Galerie oben, zweites Bild). Diese sind Reste einer eiszeitlichen Blockpackung (sehr grobes Endmoränenmaterial). Sobald ihr sie erreicht habt, beginnt der Wanderweg (Galerie oben, letztes Bild).

Waldbaden

Die Wanderung führt auf breiten Wegen durch den Wald. Ein wenig Kondition solltet ihr schon mitbringen, da es auch immer mal wieder auch ein gutes Stück bergan geht (ja, auch in Mecklenburg gibt es Berge – na ja, Anhöhen…). Es heißt ja nicht umsonst „Mecklenburgische Schweiz“. Belohnt werdet ihr mit wundervoller Natur, die selbst an einem sonnigen Oktobersonntag nur wenig bevölkert war.

Nicht an jeder Abzweigung findet sich ein Wegweiser, aber sofern ihr auf den breiten Wegen bleibt, ist es recht schwierig, sich zu verlaufen. Viele Wege führen nach Rom … ähm … Salem … Selbst der Göttergatte und ich haben nicht den falschen Weg genommen und was das angeht, sind wir wirklich Spezialisten.

Hundepfoten aufgepasst!
Der folgende Weg ist teilweise mit Dornenranken überwuchert. Bitte vorsichtig gehen und ggf. euren Vierbeiner tragen oder, wenn keine Kühe zu sehen sind, auf die Weide ausweichen.
Herrmann Mops

Kurz vor Ende des Rundwegs gibt es rechterhand die Möglichkeit, einen Höhenweg einzuschlagen, der einen tollen Weitblick auf die Felder und den Kummerower See bietet. Hier ist dann wirklich klettern angesagt, außerdem ist der Weg teilweise zugewuchert. Auch eine Bank wurde langsam von der Natur eingeholt. Wir hatten Glück: Da kein Vieh auf der Weide war, konnten wir auf die angrenzende Weide ausweichen.

Gut zu wissen: Diesen Weg müsst ihr auch wieder zurückgehen. Wenn ihr nur eine kleine Wanderung machen wollt (der schnellste Weg ist um die 4 km), könnt ihr diesen Abstecher auch sein lassen und dem Wanderweg geradeaus folgen.

Kühe, Schafe und das Ende

Dieser wird zu einem Feldweg und führt an einer Kuhweide vorbei. Die Jungkühe fanden es übrigens toll, sich kraulen zu lassen. Besonders spannend fanden sie auch Mops Herrmann, der mehr als einmal freundlich angeschnaubt wurde.

Nach der Weide konnten wir uns für den Weg geradeaus nach Salem entscheiden. Der Weg hätte auf den letzten Metern allerdings durch den Ort geführt. Wir entschieden uns für eine letzte Klettertour und nahmen links den Berg, der uns an einer Schafweide vorbeiführte. Hier ist nur ein Trampelpfad vorhanden, der so auch am Wald vorbei und runter zum Ende des Wanderwegs führt.

Ende des Wanderwegs in Salem

Sobald ihr dieses Schild seht, seid ihr fast schon wieder am Ausgangspunkt: Dem Parkplatz am Aussichtspunkt Salem. Es geht lediglich noch ein paar Meter links die Straße hoch.

Fazit und Hinweis

Ich kann diesen Rundwanderweg sehr empfehlen. Wir sind knapp 8 Kilometer gewandert, die Touren variieren jedoch – je nach dem, welchen Weg ihr geht und ob ihr zusätzlich auf dem Höhenweg wandert. Wir haben uns übrigens an dieser Komoot-Tour orientiert. Die Wege sind meist sehr breit und bequem zu bewandern. Es gibt schöne Aus- und Weitblicke und jede Menge Natur. Also: Auf nach Salem.

2 Comments

  1. Liebe Marie,
    das ist ein wunderschöner Weg mit tollen Blicken in die Natur. Wie schön, dass ich dich und Herrmann begleiten durfte!
    Dass es in Mecklenburg-Vorpommern ein Salem gibt, wusste ich bisher nicht. Da ist der amerikanische Ort anscheinend selbst bei uns bekannter.
    Liebe Grüße
    Susanna

    • Liebe Susanna,
      es freut mich, dass dir der Weg gefallen hat! Ich war auch sehr erstaunt, als wir zum ersten Mal durch Salem gefahren sind. Von dem MV Salem hatte ich auch noch nicht gehört. Der Ort ist auch wirklich nur sehr klein. 🙂
      Liebe Grüße
      Marie

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