Prora
Rügenbrücke
Auf der Rügenbrücke

Am vergangenen Wochenende haben der Göttergatte, Mops Herrmann und ich einen spontanen Tagesausflug nach Rügen gemacht. Da meine Schwägerin mit ihrem Sohn vor Ort war, wurde es auch gleich ein Familientreffen.

Überraschend war, dass Rügen recht leer war. Dabei war es ein warmer und leicht bewölkter Samstag im Mai. Tatsächlich war es sogar leerer als bei unserem Kurzurlaub im November. Ob es daran liegt, dass die Pandemie „vorbei“ ist? Geht es nun wieder vermehrt ins Ausland, auch wenn es nur übers Wochenende ist? Es war zumindest auffällig und ungewohnt.

Da ich kein Freund von großem Gedränge bin, hat mir diese Tatsache allerdings in die Karten gespielt.

Unser erster Halt war der Bahnhof Binz, wo wir die Schwägerin bzw. Schwester meines Göttergatten samt Kind aufgelesen haben. Mops Herrmann freute sich über Mitsitzer auf der Rückbank und los ging es Richtung Prora.

Bücherzirkus in Prora

Selbstverständlich wurde kurz in den Bücherzirkus in Prora reingeguckt. Wenn ich Bücher nur rieche, gibt es kein Halten mehr. 😎

Dass ich keine Bücher mitgenommen habe, lag nur daran, dass wir erst zum Strand gehen wollten und ich später nochmal in Ruhe stöbern wollte. „Später“ war der Bücherzirkus allerdings geschlossen. Pech für mich und meine Bibliothek der ungelesenen Bücher, gut für den Geldbeutel.

Der Strand bot aber auch genug Abwechslung. In der letzten Woche gab es eine großangelegte militärische Übung auf der Ostsee rund um Rügen. Militärhubschrauber umkreisten Spezialschiffe, es gab See-Evakuierungen zu sehen. Das Großmanöver trug übrigens den klangvollen Namen „Schneller Adler 2022“. In Sassnitz konnten wir das Spektakel – samt mitwirkender Statisten – später aus nächster Nähe sehen. Mops Herrmann interessierte sich absolut gar nicht dafür und freute sich stattdessen viel mehr über andere Hunde am Strand.

Faszinierend finde ich, wie sich Prora bei jedem Besuch wieder etwas mehr verändert hat. Der mehrere Kilometer lange „Koloss von Prora“ ist mittlerweile zum größten Teil saniert. Andere Gebäude bestehen fast nur noch aus den Grundmauern. Die Bilder stammen von den Bauten direkt am Bücherzirkus.

Nach Prora ist vor den Törtchen und so ging es in die Flaniermeile von Binz und zum Torteneck mit seinen ausgezeichneten Leckereien, z. B. dem Vanilletörtchen vom folgenden Bild. Für zu Hause haben wir uns ein Stück Baumkuchen mitgenommen, den ich euch auch sehr empfehlen kann.

Und natürlich sind wir anschließend nochmal zum Strand gegangen. Noch ein wenig sonniger als am Prora-Strand tummelten sich hier sogar vereinzelt Menschen im Wasser. Besonders gut der Mann, der in die Ostsee mit einem Bier in der Hand ging. Es ist halt auch wichtig, nicht auszutrocknen. Mir genügte der Blick auf das Wasser: Die unterschiedlichen Blaufärbungen der Ostsee hatten schon fast Südseecharakter. Aber wer braucht schon die Südsee, wenn er die Ostsee hat…

Beim Abschied am Bahnhof konnte sich Mops Herrmann fast nicht trennen. Die blühenden Bäume waren da kein großer Trost. Der Rasende Roland fuhr ohne Herrmann ab.

2 Comments

  1. Das war ein schöner Ausflug nach Prora, liebe Marie. Ich war vor ein paar Jahren mal dort, aber die Ostsee hatte damals nicht diese wunderschönen karibischen Farbtöne. Und vom Torteneck wussten wir leider auch nicht – da geht es dann beim nächsten Besuch hin!
    Liebe Grüße
    Susanna

    • Danke für deinen Kommentar, liebe Susanna. Manchmal überrascht die Ostsee wirklich mit ihren Farben. Das Torteneck musst du unbedingt besuchen, es lohnt sich! 🙂

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