Ostmole, Hohe Düne, Rostock

Ein stürmischer Spaziergang auf der Ostmole in Rostock

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Wenn der Göttergatte, Mops Herrmann und ich in Rostock unterwegs waren, z. B. um Fisch oder Bücher zu kaufen, fahren wir danach gerne in den Ortsteil Hohe Düne, um uns auf der Ostmole den Wind um Nase und Ohren wehen zu lassen.

Yachthafen Hohe Düne

Unser Weg beginnt immer an der Yachthafenresidenz und der Name weist schon darauf hin, dass es sich hierbei um eine luxuriöse Bleibe handelt. Genauer gesagt handelt es sich um einen weitläufigen Komplex, zu dem auch Restaurants und Shops gehören. Witzig ist, dass im Sommer auf den Rasenflächen der Anlage viele kleine Mähroboter rumfahren, was besonders Herrmann erfreut. Wenn es sich bewegt, ist es spannend. Möpse! 🙂

Für uns ist der Blick auf die vielen kleinen Boote und großen Yachten spannender.

Mögt ihr auch so gern Boote oder Schiffe betrachten? Ich bin fast lieber an Land als auf Deck. Nicht, dass ich nicht gerne über kleinere Gewässer schippere, aber auf der offenen See ist es mir meist zu stürmisch. Da fühle ich mich selbst auf einer großen Fähre nicht ganz wohl. Apropos Schifffahrt, im Yachthafen kann der interessierte Wassersportler auch Segelboote oder Yachten mieten.

Stürmische See und Robbenliebe

Wenn ich am und nicht auf dem Meer bin, finde ich Stürme toll. Große Wellen, die ans Ufer rollen; Möwen, die sich offenbar mit großer Freude in den Wind werfen. Windig wird es auf jeden Fall, sobald man die Ostmole erreicht. Der Wind fegt hier teilweise recht ordentlich über den asphaltierten Weg, der ca. 1 km in die Ostsee hineinführt und am rot-weißen Molenfeuer endet.

Das Foto zeigt es, der Weg ist beinahe menschenleer. Gerade in der Woche kann es tatsächlich mal passieren, dass wir fast alleine auf der Mole unterwegs sind.

Sobald wir auf die Ostmole abbiegen, wird Mops Herrmann unruhig und zieht an der Leine. Denn noch mehr als die Mähroboter mag er die Robben, die sich im Robbenforschungszentrum tummeln.

Das Robbenforschungszentrum wird vom Institut der Biowissenschaften der Universität Rostock geführt und widmet sich u. a. der Forschung mit Robben und Pinguinen, die man auch von der Mole aus sehen kann. Die schwarz-weißen Gesellen findet Herrmann aber nicht so toll wie die Robben. Wahrscheinlich, weil letztere die besseren Geräusche machen. Darum mag er wohl auch Schweine so sehr.

Das Robbenzentrum der Universität Rostock an der Ostmole

Wer die Robben nicht wie Herrmann aus der Ferne betrachten möchte, kann gegen einen Obolus dem Forschungszentrum einen Besuch abstatten. (Ja, auf dem Bild sind Robben zu sehen… 😉 )

Robben, Robben, Robben!
Hach, hier gehe ich sooo gerne spazieren.
Aber Achtung: Die Felsen sind tückisch und nicht zum Klettern gedacht. Besser nur mopsmäßig ranlehnen (siehe Bild oben).
Herrmann Mops

Nach dem Versprechen, auf dem Rückweg (zwangsläufig) wieder bei den Robben vorbeizugucken, ist Herrmann bereit, weiter mit uns mitzugehen. Linkerhand gibt es nun wieder jede Menge Schiffe zu bestaunen. Fischkutter, Fähren, Segelboote oder auch Kreuzfahrtschiffe, wie z. B. vor kurzem die AIDAsol. Besonders bei den Fähren nach Schweden überkommt uns große Fernweh. Nachdem der Schweden-Urlaub nun schon wieder verschoben wurde, hoffen wir aufs nächste Jahr.

Der Wind ist mittlerweile stärker geworden. Wohl dem, der eine Jacke angezogen und eventuell auch einen Schal dabei hat. Denn wie singen Santiano so schön: Hoch im Norden weht ein rauer Wind…

Ich liebe das Wetter im Norden. Ich mag es, durchgepustet zu werden und mich stört das stetige Lüftchen wenig. Gerade im Hochsommer ist ein kleiner Wind bei 40 Grad nicht schlecht. Vom sommerlichen Temperaturen waren wir an diesem Tag allerdings noch weit entfernt.

Auf den Molenwegen kann es auch mal etwas feucht oder sogar nass werden, wenn sich die Wellen an den Felsen brechen. An sehr stürmischen Tagen sollte daher unbedingt auf wetterfeste Kleidung geachtet werden – wobei das bei einigen Riesenwellen dann auch nichts mehr nützt.

Nach Wolkenspielen…

…..und noch mehr „Schiffe gucken“ zieht es uns wieder zurück.

Urlaubsfeeling

Für den Rückweg nutzen wir die Warnow-Fähre, den schnellsten Weg zwischen Hohe Düne und Warnemünde. Obwohl die Fahrtzeit nur knapp 5 Minuten beträgt, kommt ein wenig Urlaubsgefühl auf. Das mag daran liegen, dass sich die Fähre inmitten der ganz großen Schiffe bewegt, die immer wieder den Weg der Fähre kreuzen. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass wir in diesem tollen Bundesland leben und die Ostsee quasi vor der Haustür liegt. Sobald das Meer vor einem auftaucht, stimmt das Gefühl eh.

„Willkommen im Land zum Leben“.

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